Schnelle Eingreiftruppe
Was machen die Deutschen Werkstätten mit kleineren Aufträgen, die schnell und unkompliziert erledigt werden sollen? Die Antwort auf die Frage ergab sich 2008. Der Besitzer einer kleinen Tischlerei im sächsischen Ohorn bereitete sich auf den Ruhestand vor und fragte an, ob die Deutschen Werkstätten Interesse hätten, den Betrieb weiterzuführen. Die Tischlerei mit fünf Fachkräften hatte schon seit Jahren für die Deutschen Werkstätten gearbeitet. Thomas Milkuhn erzählt von der damaligen Idee: „Es fiel das Stichwort schnelle Eingreiftruppe. Und das wurden wir. Ideal für kleine Projekte oder Zuarbeiten.“ Es zeigte sich, dass dafür sowohl national als auch international bei privaten Bauherren ein Bedarf vorhanden war: ein Schlafzimmer in Berlin, Appartements in München, Potsdam und Kaliningrad, ein Konferenztisch in Shanghai. Thomas Milkuhn weiß: „Für die Kollegen ist das natürlich spannend, auf Baustellen in aller Welt tätig sein zu können.“
Den Vorzug der Truppe beschreibt Milkuhn so: „Für große Projekte brauchst Du viele Spezialisten und eine große Arbeitsteiligkeit. Da sind viele Köpfe beteiligt. Bei kompakteren Projekten brauchst Du das nicht. Da können die Schnittstellen in einem oder zwei Köpfen sein.“ Das bedeutet Schnelligkeit und günstigere Kalkulationen. Bei der Qualität werden nie Abstriche gemacht.
Neben eigenen Projekten hat das Team auch im Unternehmens zugearbeitet: so etwa für die ebenfalls 2008 gegründeten Deutsche Werkstätten Lebensräume oder auch für den Yachtinnenausbau. Jetzt ist das Team am alten Standort räumlich an seine Grenzen gestoßen. Immer größere Aufträge im Hochbau haben einen Umzug und eine Erweiterung notwendig gemacht.
Seit Mitte 2020 arbeiten die Tischler mit neuen Kollegen im Neubau in Großröhrsdorf. Die schnelle Eingreiftruppe wächst.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag ist 2020 entstanden.