Risiken und Chancen

Ein Komplett-Refit einer Yacht kann manchmal länger dauern als ein Neubau. Seit 2017 arbeiten die Deutschen Werkstätten am Umbau einer 15 Jahre alten 78-Meter-Yacht. Udo Jaeschke, Projektleiter bei den Deutschen Werkstätten, weiß, warum viele Mitbewerber einen Rückzieher gemacht haben: „Das ist ein Design, das es in dieser Form noch nicht gegeben hat. So wie man sich vielleicht ein sehr futuristisches Raumschiff vorstellt. Nur organische Formen, keine gerade Wand und ungewöhnlich viel Display-Fläche.“ Warum haben sich die Deutschen Werkstätten an dieses Projekt herangewagt? Udo Jaeschke gibt die für das Unternehmen typische Antwort: „Weil wir das noch nie gemacht haben! Ein Risiko ist doch immer auch eine Chance.

Und: Bisher konnten wir alles besser umsetzen, als geplant.“ Das liegt unter anderem an den langjährigen Erfahrungen mit 3-D-Engineering. Die Abteilung Forschung & Entwicklung testet unterschiedlichste neue Materialien auf Verwendbarkeit und benennt gegebenenfalls Alternativen. Und auch das kühnste Design muss selbstverständlich den baulichen Anforderungen entsprechen: Schallschutz, Brandschutz, Klimabeständigkeit, Sicherheitsaspekte. Die Deutschen Werkstätten haben auch bei diesem Projekt erfolgreich Neuland betreten. Udo Jaeschke ist sich sicher: „Wir haben uns der Herausforderung gestellt und werden uns mit diesem Projekt weiterentwickeln und unser Know-how erweitern.“

Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag ist 2020 entstanden.

© Foto: PR DW/Marlen Mieth