Kunst und Arbeit
Kunst ist Bestandteil des täglichen Lebens. Dieser Satz gilt bei den Deutschen Werkstätten. Seit 1994 gibt es Kunstausstellungen in den Räumen des Unternehmens, seit dem Umzug in den Neubau von Thomas Herzog 2006, sehr zentral: 340 Quadratmeter Kunstfläche - eine Insel und ein Kraftfeld. Verschwendung von Platz werden kühle Rechner sagen, eine Bereicherung sagt Anette Hellmuth, bei den Deutschen Werkstätten unter anderem verantwortlich für Kunst und Konzerte (denn auch ein Konzertflügel steht bereit). Die selbstverständliche Gegenwart von Kunst macht etwas mit den Menschen. „Einige Kollegen sind aufgeschlossen und schauen sich das wirklich an. Einige nehmen es immerhin wahr, andere interessieren sich nicht für das, was in der Galerie gezeigt wird. Aber alle würden die Galerie vermissen, wenn es sie nicht mehr gäbe!“
Auch Besuchern und Kunden wird deutlich, dass die Auseinandersetzung mit Kunst im Unternehmensalltag Wirkung haben muss. Der Raum verändert sich mit jeder Ausstellung, unterschiedlichste Künstler hinterlassen Eindrücke. Formen und Oberflächen werden wahrgenommen, Konzerte bleiben im Gedächtnis. Weit über 150 Ausstellungen und Konzerte wurden seit 1992 veranstaltet. Die sind übrigens auch immer Gelegenheit für „normale Besucher“, also für Nicht-Kunden, die Deutschen Werkstätten zu besuchen. Hartnäckige kühle Rechner könnten jetzt immer noch fragen: Was kommt dabei raus? Das zum Beispiel: 2008 hat die Galerie der Deutschen Werkstätten eine Ausstellung des Architekturmuseums in Frankfurt am Main übernommen: „Gaudi unseen“, eine beeindruckende Präsentation der Arbeit des Schöpfers der Sagrada Familia in Barcelona.
Ein Jahr später erhielten die Deutschen Werkstätten den Auftrag, eine Bibliothek mit geschwungenen, organischen Formen zu bauen. Der Entwurf, der den Kunden überzeugte, orientierte sich an den Fenstern von Antonio Gaudis „Casa Battlo“ in Barcelona. So unmittelbar kann die Galerie der Deutschen Werkstätten wirken.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag ist 2020 entstanden.