Je schwieriger, desto lieber
Ein wesentlicher Grundsatz der Deutschen Werkstätten ist: „Weiterentwicklung muss sein!“ Deshalb gibt es keinen Auftrag und keine Problemstellung, bei der das Unternehmen sagen würde: Das geht nicht. Jan Jacobsen hält das für eines der prägendsten Kennzeichen der hochtechnisierten Manufaktur Deutsche Werkstätten: Sie läuft zur Hochform auf bei schwierigen Problemstellungen, bei denen zu Beginn – und oft auch bei Vertragsabschluss – noch nicht klar ist, wie und mit welchem Aufwand sie zu lösen sind. „Lass es uns doch mal ausprobieren“ – das ist die Grundhaltung. Dazu benötigt das Unternehmen Mitarbeiter, die sich auf scheinbar riskante Aufträge einlassen, die über langjährige Erfahrung mit ungewöhnlichen Materialien und Formen verfügen und die jeweils aktuellste Technologie anwenden, die bei der Problemlösung hilft. Im Labor der Abteilung Forschung und Entwicklung wird geforscht, und wenn es die passende Software nicht gibt, wird sie eben entwickelt.
Bei der Kalkulation von aufwändigen Unikaten (mit nichts anderem beschäftigen sich die Deutschen Werkstätten) hat das Unternehmen große Expertise. Wo andere wegen vermeintlich hoher Kalkulationsrisiken zurückschrecken, werden die Deutschen Werkstätten umso lieber tätig. Auch bei den Bauzeiten zeigt das Unternehmen große Flexibilität und verfügt bei engen Zeitfenstern, aber auch bei Open-End-Projekten über die entsprechenden Kapazitäten. Jan Jacobsen nennt Beispiele für „schnelles“ Arbeiten: Etwa ein Chalet mit mehreren tausend Quadratmetern nach 15 Monaten schlüsselfertig übergeben zu können, nachdem bis zu 150 eigene und beauftragte Handwerker beim Ausbau tätig waren.
Oder eine private Bibliothek in London im Stile des Architekten Antoni Gaudi herzustellen und einzubauen. Der Auftraggeber war zuvor mit zwei Firmen gescheitert. Die Deutschen Werkstätten konnten seinen Traum mit einer Mischung aus Hightech und Handwerk verwirklichen.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag ist 2020 entstanden.
„Unsere innere Haltung ist: Wir finden immer eine Lösung. Wir arbeiten so lange, bis wir erfolgreich sind.“