Herausforderung Hochglanz
Perfekt und dauerhaft
Im Yachtinnenausbau sind Hochglanzoberflächen das Nonplusultra. Auf edle Furniere werden Lackschichten aufgetragen, die nach ihrer finalen Bearbeitung so stark glänzen und spiegeln wie Klavierlack. Zu den größten Herausforderungen im Geschäft der Deutschen Werkstätten gehört dabei aber, dass diese Lackqualität auf vielen hundert Quadratmetern im Inneren eines Schiffes erreicht – und vor allem auch gehalten werden muss. Die Hochglanzoberfläche soll in dieser Form auch noch nach Jahren strahlen. Bei früheren, in der Branche gängigen Herstellungsprozessen, kam es mitunter zum leichten Einfall des Lacks in die Holzporen. Daher wurde die hauseigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung seit 2015 mit der Erarbeitung einer alternativen Technologie beauftragt.
In zahlreichen Testreihen haben die Mitarbeiter die am häufigsten verwendeten Furnierarten mit neuen Lacken kombiniert und zudem die Art des Auftragens variiert. Am Ende hat die Neukombination dieser Faktoren zu dem mittlerweile standardisierten Verfahren geführt, zu dem Lacke auf Polyesterbasis und das Auftragen mittels Nass-in-nass-Technik gehören. Während früher nach jeder Schicht der Lack erst austrocknen musste, wird er nun direkt in mehreren Schichten übereinander aufgetragen, was viel Zeit spart. Bis zum Hochglanzprodukt ist der Weg trotzdem noch lang. Denn erst aufwendiges Polieren, fast immer in Handarbeit, sorgt für das gewünschte Ergebnis. Dauerhaft.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag ist 2020 entstanden.