Der Campus
Die Deutschen Werkstätten wachsen, auch am Gründungsort. Neben dem historischen Fabrikgebäude, der „Schraubzwinge“ von Architekt Richard Riemerschmid (1868-1957), entsteht der sogenannte Campus. Auf dem angrenzenden Grundstück werden Unternehmensteile Platz finden, vielleicht ein kleines Museum zur Unternehmensgeschichte und vor allem eine Akademie, die Unternehmenschef Fritz Straub lieber Schule nennt. Hier sollen Mitarbeiter des Unternehmens fortgebildet und neue Mitarbeiter ausgebildet werden. Silke Schuster, seit 1982 bei den Deutschen Werkstätten und langjährige Assistentin von Fritz Straub, ist sich sicher: Vor allem für die Neuen wäre die Schule perfekt, um ihnen zu vermitteln, wie bei den Werkstätten gearbeitet wird.
„Wenn die Zeit, die wir bisher dafür brauchen, in das neue Ausbildungszentrum vorgelagert werden kann, wäre das wunderbar.“ Silke Schuster und anderen Kollegen, die teilweise seit Jahrzehnten im Unternehmen sind und hier vielfach ausgebildet wurden, muss man nicht erklären, was die Deutschen Werkstätten sind. Aber neuen Kollegen muss man die besondere Geschichte und Haltung des Unternehmens vermitteln. Silke Schuster weiß: „Die Geschichte ist sehr wichtig. Nur so kann man den Geist verstehen, der hier mitschwingt. Die Geschichte gehört zu uns.“ Schuster freut sich sehr über die Entwicklung des Unternehmens: „Karl Schmidt und Richard Riemerschmid würden in die Hände klatschen, wenn sie das sehen könnten!“