Stipendien für begabte junge Musiker
Seit 1992 bieten wir Raum für Ausstellungen, aber auch für Musik. In unserer Veranstaltungsreihe „Musik zum Anfassen“ zeigen Nachwuchsmusiker des Landesgymnasiums für Musik Dresden oder der Hochschule für Musik Dresden einmal monatlich ihr Können auf unserer kleinen Bühne. Als die Hochschule im vergangenen Jahr mit der Bitte um Unterstützung des Deutschlandstipendiums auf uns zukam, mussten wir nicht lange überlegen. Wir engagieren uns gern für junge Talente.
Das Deutschlandstipendium ist ein Programm zur Förderung begabter Studierender und speist sich zum einen aus Bundesmitteln, zum anderen aus den Zuwendungen privater Geldgeber. Wir durften die Namen der beiden durch uns geförderten Stipendien aussuchen. Dafür wählten wir „Hellerau“ sowie den Namen eines der berühmten Hellerauer Pädagogen, Émile Jaques-Dalcroze. Seine Erben stimmten der Namensgebung zu, wir danken dafür herzlich.
Die Stipendiaten Jan Bresan und Nikita Martynychev freuen sich sehr über die Unterstützung. Jan Bresan meint dazu:
„Das Stipendium verschafft mir vor allem mehr Zeit und die finanzielle Möglichkeit, bessere technische Bedingungen in meinem Home-Studio für meine Projekte zu schaffen.“
Jan Bresan (Lehramt Jazz/Rock/Pop Klavier, 7. Semester, Klassen Prof. Jens Wagner und Christopher Lübeck) erhielt das Émile Jaques-Dalcroze-Stipendium der Deutschen Werkstätten. Ihm ist es als angehendem Lehrer und Sorben besonders wichtig, junge Künstler*innen und Musiker*innen in der sorbischsprachigen Lausitz bei der Umsetzung ihrer Ideen zu unterstützen. Die Organisation einer Pop-Oper in sorbischer Sprache, an der größtenteils Schüler*innen und Laien künstlerisch und musikalisch beteiligt sind, weitere Musikproduktionen im eigenen Home-Studio sowie Konzertpläne füllen Jans Kalender.
Nikita Martynychev (Bachelor Schlagzeug, 7. Semester, Klasse Manuel Westermann) erhielt das Hellerau-Stipendium der Deutschen Werkstätten. Er wurde in Russland geboren und ist seit 2013 auf internationalen Bühnen Zuhause. Nach der Grundausbildung in seinem Heimatland kam er an die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Nikita nahm seitdem an zahlreichen CD- und Videoproduktionen teil. Besonders das Marimbaphon hat es ihm angetan.