Hahn und Dackel auf Reisen
Spielzeug aus den Deutschen Werkstätten
Als unser Unternehmensgründer Karl Schmidt neugierig den Kunsterziehertag 1901 in Dresden besuchte, fing er sofort Feuer. Die Idee, robustes und „bespielbares“ Spielzeug herzustellen, das zudem die kindliche Phantasie anregt, begeisterte ihn. Umgehend kümmerte er sich um den Aufbau einer eigenen Spielzeugproduktion.
Copyright Foto Gans: Deutsche Werkstätten
Ab 1902 kam das neu entwickelte Reformspielzeug auf den Markt. Herstellungsort war Schmidts Geburtsstadt Zschopau. Die Spielzeuge sind selten geworden, 100 Jahre Benutzung hält selbst das robusteste Produkt nicht aus. Umso mehr freut es uns, dass das Kunstgewerbemuseum Pillnitz vom Dresdner Kunstauktionshaus Schmidt jetzt einen Hahn erwerben konnte, der gegen 1907 hergestellt wurde. Der Entwurf des Nachziehtiers stammt von August Geigenberger. Damit ist dem Sammlungsbestand Deutsche Werkstätten wieder eine Facette hinzugefügt worden. Das Schaudepot kann wieder ab Mai, nach der Winterpause, in Pillnitz besichtigt werden.
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Die Qualität der historischen Spielzeuge überzeugte uns schon vor einigen Jahren davon, dass sie eine 1:1 Neuauflage verdient haben. Zu dem illustren Tierkreis gehört auch ein Nachzieh-Dackel aus Holz. Er geht im März auf Reisen und macht vom 2.4. bis 27.8.2023 Ostseeurlaub. Dort wird er in einer Ausstellung zu den Ankäufen des Flensburger Museumsdirektors Ernst Sauermann 1904-1920 zu sehen sein. Sauermann zeigte damals das Stück aus der Werkstättenproduktion in einer seiner Ausstellungen zur aktuellen Moderne. Das Original existiert zwar nicht mehr, aber die Neuauflage wird den Besuchern die Schönheit und Zweckmäßigkeit der alten Reformspielzeuge vor Augen führen.
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