Partnerschaft auf Augenhöhe
Passen Ethik und Bauen zusammen?
Im Baugeschäft entsteht nicht selten der Eindruck, dass jeder Beteiligte vor allem darauf aus ist, seine Erträge zu erhöhen. In der Regel auf Kosten nachfolgender Gewerke. Die Tochtergesellschaft „Design & Build“ (D&B) der Deutschen Werkstätten, zuständig für die wachsende Zahl von Hochbau-Projekten, vertritt eine gänzlich andere Philosophie. Holger Gehl, Geschäftsführer von D&B, fragt sich immer wieder: „Wie soll jemand qualitätsorientiert arbeiten, wenn er permanent den Kostendruck im Kopf hat?“ Der Grundgedanke bei den Deutschen Werkstätten ist ein partnerschaftlicher Umgang mit dem Kunden und dem Nachunternehmer - alle drei Parteien zusammen wollen ein qualitätvolles Produkt.
Der Kunde weiß, was dafür notwendig ist, die Deutschen Werkstätten kalkulieren fair und transparent (inklusive Ausweis der eigenen Marge) und die Nachunternehmer wissen: Sie werden angemessen bezahlt und müssen sich darüber keine Gedanken machen. Eine Win-win-win-Situation. Am Ende steht Freude oder sogar Stolz über das Erreichte. Prokurist Jens Kulzinski weist allerdings auf Grenzen hin. „Gesetze werden grundsätzlich eingehalten und wenn wir ethische Bedenken haben, sagen wir auch mal Nein.“ Einige Projekte wurden daher folgerichtig in den vergangenen Jahren abgelehnt.
Redaktioneller Hinweis: Dieser Beitrag ist 2020 entstanden.